Beitragsbild zum Artikel Cheat Days und Sanguinum - Passt das zusammen?

Cheat Days und „kleine Ausnahmen“ – Wie sinnvoll sind die Schlemmertage?

Auswirkungen von Ausnahmen auf Körper und Geist

Cheat Days sind ein Trend der letzten Jahre, welcher zu ungezügeltem Schlemmen an besonderen Diättagen einlädt. Auch „kleine Ausnahmen“ werden im Zusammenhang mit Diäten ständig erwähnt. Doch was ist nun richtig – Durchziehen oder sich etwas gönnen?

Viele von uns mit leichtem bis schwerem Übergewicht sind sehr „diäterfahren“. Man kennt jede Diät von Kohlsuppendiät über Low Carb, Atkins-Diät, Paleo, bis hin zu FDH, Abnehmtabletten und Shakes. Wer sich mit dem Thema Abnehmen näher beschäftigt, findet unendlich viele gut gemeinte Tipps und Hinweise, wie man „richtig“ Diät macht. Einer dieser Tipps sind die sogenannten Cheat Days, ein anderer das klassische „Gönnen Sie sich kleine Ausnahmen“. Da beide Ratschläge etwas mit Ausnahmen zu tun haben, schauen wir sie uns heute gemeinsam an.

Die kleine Ausnahme und das Abnehmen

Wer leidenschaftlich gerne nascht, kennt diesen Schmachter – JETZT ein Stück Schokolade. Wer mit dem Abnehmen anfängt, ist voller Schwung, Energie und Motivation und lässt jede sündige Leckerei links liegen. Doch nach ein paar Tagen wird der Ruf der Schokolade für manche unerträglich. Und heißt es nicht in so vielen Zeitschriften, dass man sich eine kleine Ausnahme gönnen sollte, da man sonst einfach durchdreht? Gesagt, getan, schon liegt die Packung Schokoriegel da. Und dann haben wir den Salat.

Hier ein Gedankenspiel: Sie essen einen Riegel. Es war ein kurzes, aber intensives Vergnügen. Beinahe ekstatisch! Und seien wir ehrlich: Ein Schokoriegel hat zwar viele Kalorien, um die geht es aber gar nicht. Denn jetzt kommt es: Das schlechte Gewissen. Die Schuldgefühle. Die Gedanken kreisen von „Ich wusste, dass ich es nicht durchhalte“ über „Ich habe die Diät in den Sand gesetzt“, „Ich bin willensschwach“ zu dem finalen: „Jetzt ist eh alles egal“. Die Motivation ist dahin und lässt nichts zurück außer einer leeren Schokoladenpackung und einer weiteren abgebrochenen Diät.

Ein anderes mögliches Szenario beginnt ebenfalls mit einem Schokoriegel. Irgendwie hat man den inneren Schweinehund davon abgehalten, den Rest der Packung auch zu verputzen und führt das Abnehmen fort. Doch die Schokolade hat ihren zuckrigen Fuß in der Tür. Aus einem Riegel werden am nächsten Tag zwei. Dann drei. Der Rückfall in alte Muster vollzieht sich schrittweise. Die meisten wissen ja, dass sie nach einer Diät nicht sofort wieder wie früher essen sollten, weil der berühmte Jojo-Effekt hinlänglich bekannt ist. Der Haken ist: Alte Essgewohnheiten schleichen sich ein.

Warum die Willensstärke, NEIN zu Ausnahmen zu sagen, zeigt sich auch in unserem nächsten Thema: den Cheat Days.

Was sind Cheat Days?

Klingt das nicht himmlisch? 6 Tage in der Woche tapfer sein und dann einen Tag lang richtig reinhauen? Kohlenhydrate bis zum Abwinken? Und das alles ohne schlechtes Gewissen! Nach den Zeilen zu den „kleinen Ausnahmen“ klingt das doch extrem reizvoll, da die Schuldgefühle hier vollkommen fehlen. Leider müssen wir auch hier enttäuschen: Cheat Days sind Teil des Diät-Problems und nicht die heißersehnte Lösung.

Die vermeintlichen Vorteile von Cheat Days

Zunächst einmal werden Cheat Days aus gutem Grund sehr kontrovers diskutiert. Recherchiert man ein wenig, findet man viele Menschen, die Cheat Days erfolgreich in ihr persönliches Abnehmprogramm integriert haben. Als Vorteil der Cheat Days wird genannt, dass der durch eine harte Diät eingeschlafene Stoffwechsel durch die ganzen Kohlenhydrate wieder gepusht werden soll. Auch von positiven Effekten auf Psyche und Motivation wird berichtet. Bei extrem kalorienreduzierten Diäten/Hungern kann so ein Cheat Day vielleicht (!) sinnvoll sein. Wir aus dem Team rund um die Sanguinum Stoffwechselkur lehnen jedoch Hungern zum Abnehmen stringent ab: Wir sehen darin weder eine gesunde noch eine nachhaltige Methode der Gewichtsreduktion, sondern eine Deaktivierung des Stoffwechsels und ein negatives Essverhalten.

Cheat Days fördern ein gestörtes Essverhalten

Folgt man dem Prinzip der Cheat Days, hungert man sich für einige Tage ab und haut sich dann an einem Tag ungezügelt die Kohlenhydrate rein, um danach wieder zu hungern. Es sollte offensichtlich sein, dass dieses Essverhalten mit „normaler“ oder gar gesunder, intuitiver Ernährung nichts zu tun hat. Wie soll man aus so einem Ernährungsmuster lernen, wie man sich danach gesund und nachhaltig ernährt? Wie kehrt man zu einem intuitiven Essen mit guten Proteinen und wenig Kohlenhydraten zurück, wenn man lange nur in absoluter Entbehrung oder großem Überfluss gelebt hat?

Eine typische Gefahr dieser Cheat Days ist u. a. auch das vollkommene Überessen. Im Netz findet man zahllose junge Menschen, die mit ihren Kalorienbomben zum Cheat Day und tausenden aufgenommenen Kalorien prahlen. Dass es einem bei einem solchen Schwanken zwischen den Extremen nicht gut gehen wird, sollte niemanden überraschen. „Nicht gut gehen“ ist tatsächlich sogar harmlos ausgedrückt: Was man beim Hungern-Vollstopfen-Wechsel seinem Körper (Bauchspeicheldrüse, Leber, Nieren, Magen und Darm) und seinem Insulinspiegel antut, ist gesundheitlich sehr bedenklich.

Die Sanguinum Stoffwechselkur und Ausnahmen

Wir haben jetzt viel darüber gesprochen, was an Ausnahmen und Cheat Days nicht optimal ist. Zum Abschluss wollen wir noch einmal konkret auf die Prinzipien der Sanguinum Stoffwechselkur eingehen und wie es mit Ausnahmen bei uns aussieht:

  1. Es geht um gesunde Ernährung: Niemand soll hungern, jeder Teilnehmer muss sich satt essen, um abzunehmen. Somit wird Muskelabbau und Stoffwechsel-Senkung verhindert. In dieses Ernährungsprinzip ohne Entbehrung passen die extremen Cheat Days nicht hinein.
  2. Die Ernährung wird langfristig umgestellt: Es handelt sich nicht um eine Diät, welche man eine Weile durchführt, nur um danach in alte Muster zu verfallen. Teilnehmer lernen, wie sie sich vollwertig und gesund ernähren.
  3. Viele Teilnehmer in der Kur haben schon zahlreiche erfolglose Diäten hinter sich. Wir legen jedem Teilnehmer ans Herz, sich auf die Kur einzulassen: Bewahren Sie sich die Willensstärke, NEIN zu Ausnahmen zu sagen. So schützen Sie sich selbst vor Rückfällen, Schuldgefühlen und Übelkeit. Es gibt so viele Möglichkeiten, Heißhunger zu begegnen, und der persönliche Sanguinum Therapeut steht ebenfalls immer helfend zur Seite.

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Sie haben Interesse an der Sanguinum Stoffwechselkur und möchten sich unverbindlich beraten lassen? Finden Sie hier Ihren persönlichen Abnehmbegleiter.