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Tofu als Eiweißquelle

Was ist Tofu? 

Tofu. Für viele ein weißlicher Wabbel direkt aus der Hölle. Doch bevor Sie an dieser Stelle abspringen und sagen „Nein, danke, das habe ich schon probiert und es schmeckt mir nicht“ – bleiben Sie noch ein wenig hier und geben dem „Bohnenquark“ aus Asien eine kleine Chance. Wir haben gute Argumente, warum Sie Tofu während des Abnehmens mit der Sanguinum Stoffwechselkur und auch danach auf Ihren Speiseplan setzen sollten.
Tofu ist übrigens ein asiatisches Nahrungsmittel und wird aus Sojabohnenteig hergestellt. Dem daraus gewonnenen Quark wird das Wasser entzogen – danach wird die Masse in Form gepresst. In seiner reinen Form ist Tofu ein cremeweißer, schnittfester Block.
Wie Sie wissen, ist die Eiweißaufnahme während der Kur zentral, da Muskelabbau (und Hunger) auf jeden Fall verhindert werden sollen. Daher landen viele eiweißhaltige Speisen wie Fisch, Fleisch und Quark auf dem Teller. Nicht jeder möchte allerdings täglich Fleisch essen, und es stimmt auch: Die Menge macht’s! Tofu ist also neben Magerquark und Hüttenkäse eine interessante vegetarische Eiweißquelle, welche wir heute für Sie beleuchten wollen.

Tofu als Eiweißquelle

100 Gramm Tofu enthalten ca. 15 Gramm reines Eiweiß (im Vergleich: Hähnchenbrust hat ca. 22 Gramm, Magerquark 13,5 Gramm, gekochter Schinken 23 Gramm). Damit hat Tofu zwar etwas weniger Eiweiß als Fleisch, hat jedoch trotzdem nicht viele Kalorien (je nach Sorte ca. 120 kcal/100 g). Außerdem beinhaltet es viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren und ist somit kein Übeltäter, was den Cholesterinhaushalt angeht. Weitere gute Inhaltsstoffe sind B-Vitamine, Kalzium und Eisen.

Ein umstrittener Inhaltsstoff von Sojabohnen und somit auch von Tofu sind die sogenannten Isoflavonoide, welche zu den Phytoöstrogenen zählen. Diese Stoffe haben eine hormonähnliche Wirkung im Körper, worüber die Welt der Wissenschaft sich nach wie vor in die Haare kriegt: Auf der einen Seite treten in Ländern mit hohem Sojakonsum bestimmte Krebsarten seltener auf, auf der anderen Seite kann ein übermäßiger Konsum von Phytoöstrogenen verschiedene Nebenwirkungen im Körper auslösen.

Die Wahrheit liegt auch hier wieder in der Mitte und es gilt, noch einmal: „Die Menge macht’s“. Sich täglich drei Blöcke Tofu zu genehmigen ist sicherlich nicht gesund, die gleiche Menge an Rindfleisch allerdings auch nicht besser. Alles in Maßen genießen ist ein wichtiges Ernährungsprinzip und ein bunter Speiseplan das risikoärmste Modell.

Ein kleiner Nachsatz zu diesem Thema: Menschen mit Sojaallergie sollten selbstverständlich einen großen Bogen um den Bohnenquark machen. Sollten Sie nach dem Konsum von Sojaprodukten Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Atem- oder Hautreaktionen zeigen, lohnt sich definitiv ein Besuch beim Allergologen.

So viele Tofusorten!

Es gibt sehr viele verschiedene Tofusorten, von denen man allerdings nur wenige im Handel in Deutschland findet. Während der Sanguinum Stoffwechselkur ist allerdings nur der Natur-Tofu (dazu gleich mehr) empfohlen.

Natur-Tofu ist weißlich und eher geschmacksneutral. In der Stoffwechselkur ist dies die einzige empfohlene Tofusorte, danach können auch andere Sorten genossen werden.
Räuchertofu hat ein feines Raucharoma und einen intensiveren Geschmack, es ist in der Regel auch etwas trockener als frisches Natur-Tofu.
Seidentofu hat einen hohen Feuchtigkeitsgehalt und ist von der Konsistenz her puddingartig.
Tofu mit Zusätzen: Es gibt verschiedene kunterbunte Tofublöcke im Reformhaus zu kaufen. Im besten Fall enthalten diese nur Gewürze wie Curry, häufig sind aber auch Nüsse, Pinienkerne oder andere Zusätze enthalten, welche entsprechende Auswirkungen auf den Kaloriengehalt haben. Augen auf beim Tofukauf!
Tofu-Bolognese, Tofu-Wurst: Wie bei verarbeiteten Fleischprodukten ist auch bei Tofu der Hund in den Zusatzstoffen begraben (hoffentlich nur bildlich). In Produkten, welche äußerlich nicht mehr an Tofu erinnern, kann von Stabilisatoren über Zucker und Öl bis Konservierungsmittel alles versteckt sein. Wir raten von solchen überverarbeiteten Produkten ab. Tofu-Bolognese lässt sich übrigens ganz gut selbst machen…

Aber… der Geschmack!

Wir alle haben schlimme Tofu-Erfahrungen hinter uns. Meine ist wabbeliger Tofu in einer Suppe. Tofu ist allerdings – wie Fleisch, welches ohne Gewürze oder mindestens Salz auch nicht unbedingt himmlisch schmeckt – sehr vielseitig und nimmt bereitwillig alle Geschmäcker auf. Die Art der Zubereitung ist das wichtigste. So muss es ja auch nicht unbedingt immer ein Tofuwürfel sein, der in der Gemüsepfanne treibt, „Tofu-Hack“ ist eine beliebte und einfache Variante der Zubereitung (mehr dazu unten).

Zubereitung Icon

Tofu-Rezepttipp: „Tofu-Hack“

Zutaten:
1 Block Tofu (während der Kur Naturtofu, ansonsten auch Räuchertofu, ca. 200g)
2 EL Tomatenmark
Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Oregano
1-2 EL Olivenöl

Zubereitung
Den Block Tofu mit einer Gabel bröselig drücken. Dann im Tomatenmark und den Gewürzen ca. 1 Stunde „marinieren“ und dann in der Pfanne wie Hackfleisch anbraten (in 1-2 EL Olivenöl). Wer es salzig mag, kann mit einem Schuss Sojasauce ablöschen.

Dazu sind Zwiebeln und Bratgemüse besonders lecker!