Fettmasse, Körperwasser, Muskelmasse – Welche Werte beim Abnehmen wirklich wichtig sind
Was Ihnen die Körper-Analysewaage sagen will
In der Sanguinum Stoffwechselkur werden Sie regelmäßig gewogen. Dabei geht es jedoch nicht nur ums Körpergewicht! Stattdessen werden mittels bioelektrischer Impedanzanalyse (BIA) gleich mehrere wichtige Werte erfasst. Heilpraktikerin, Sanguinum Therapeutin und Mitglied des Sanguinum Kompetenzteams Tanja Wiemann-Kranz aus Bochum und Witten erklärt in diesem Beitrag übersichtlich und verständlich die wichtigsten Waagenwerte und was sie für Ihre Gesundheit bedeuten.
Geschlecht, Alter, Größe und Kleidergewicht
93 Kilogramm – das klingt vielleicht viel, kann aber alles heißen. Bei einer 1,60 m großen Frau oder einem 1,90 m großen Mann ist das ein Unterschied wie Himmel und Erde, auch, wenn beide gleich viel wiegen. Bestimmte Eckdaten müssen also erhoben werden, um die weiteren, wichtigen Waagenwerte richtig interpretieren zu können.
Das Gewicht in Kilogramm
Dieser Wert ist jedem bekannt und kann auch durch eine ganz normale Personenwaage (mehr oder weniger genau) erfasst werden: Es handelt sich um das Körpergewicht.
Das Ziel: Möchten Sie mit der Sanguinum Stoffwechselkur abnehmen, versteht es sich von selbst, dass dieser Wert sinken soll.
Die Fettmasse in Kilogramm
Es wird zwar meistens auch der Fettanteil in Prozent erhoben, interessant ist für Sie aber besonders die Fettmasse in Kilogramm, da die Abnahme dann absolut gesehen werden kann. Hierbei handelt es sich um reines Körperfett, welches Sie mit sich herumtragen. Jeder Mensch braucht Fett im Körper , aber natürlich sollte der Anteil nicht zu hoch sein.
Das Ziel: Die Fettkilos sollten im Laufe der Kur mit dem Gewicht sinken und auch den größten Anteil der Abnahme ausmachen.
Die Muskelmasse in Kilogramm
Hier wird es nun interessant: Wer abnehmen möchte und dabei nur auf das Körpergewicht schaut, vergisst diesen ganz essentiellen Wert. Neben dem Abbau des Fetts (v. a. des viszeralen Fettes) finde ich den Erhalt der Muskelmasse sehr wichtig. Es geht also nicht nur um das eigentliche Körpergewicht. Warum? Bei vielen Diäten isst man kalorienreduziert und verliert an Körpergewicht. Nimmt man dabei zu wenig Nahrung und vor allem zu wenig Proteine auf, verliert man langsam aber sicher seine Muskelmasse. Auf der Personenwaage sieht es zwar schön aus, wenn das Gewicht dadurch sinkt, allerdings wird die Freude nicht lange währen.
Unsere Muskulatur muss beim Abnehmen auf jeden Fall (durch eiweißreiche Ernährung und Bewegung) erhalten bleiben, da sie DAS Kriterium für das Halten des Gewichts ist. Die Muskulatur ist der Brennofen, verbraucht Energie, selbst wenn wir uns bei guter Muskulatur einmal nicht bewegen – mehr Muskelmasse steigert sogar unseren Grundumsatz, also die Menge der Kalorien, welche wir im Ruhezustand verbrennen.
Das Ziel: Die Muskelmasse sollte beim Abnehmen also auf jeden Fall nicht abgebaut werden – darauf legen wir als Sanguinum Therapeuten großen Wert und behalten dies genauestens im Blick.
Das Körperwasser in Kilogramm
Ganz viele Menschen trinken viel zu wenig. Daher hält der Körper das wenige Wasser, was er bekommt, ökonomisch, wie er nun einmal ist, fest (wer weiß, wann mal wieder Nachschub kommt). So bleiben auch Schadstoffe im Gewebe und der Körper wird nicht ausreichend „durchgespült“. Das Ergebnis ist Müdigkeit, schlechte Haut und schwere Beine (und eigentlich noch viel mehr, wenn man betrachtet, aus wieviel Wasser unser Körper besteht!). Fängt man in der Stoffwechselkur nun endlich an, vernünftig zu trinken, geht der Wasserwert bei vielen erst einmal runter. Nanu?
Das liegt daran, dass der Körper nun mit diesem Überfluss endlich nicht mehr geizen muss, Wasserreserven loslässt und erst einmal alles „in Fahrt“ kommen muss, bis der Wasserhaushalt sich reguliert. Das ist neben dem Leeren der Zuckerspeicher die Hauptursache, weshalb die ersten Kilos, die eigentlich Liter sind, so schnell auf der Waage festzustellen sind.
Das Ziel: Bei einem normalgewichtigen Menschen liegt das Körperwasser (Achtung, dies ist abhängig von Alter und Geschlecht) zwischen 50 und 60 Prozent. Dieser Normwert wird angestrebt. Bei hohem Übergewicht passen diese Prozentzahlen nicht mehr ganz zusammen, daher wird der Normwert immer ins Verhältnis zum angepeilten Normalgewicht gesetzt. Genug trinken (ca. 2 Liter pro Tag) sollten Sie auf jeden Fall immer.
Die Knochenmasse in Kilogramm
Keine Sorge, wenn einmal die Knochenmasse schwankt. Hier handelt es sich nur um kleine, ganz normale Messfehler, und nicht um plötzlich einsetzenden Knochenschwund.
Der Grundumsatz in kcal (Kilokalorien)
Ich habe es schon bei der Muskelmasse erwähnt: Der Grundumsatz ist die Energie, welche im Ruhezustand verbrannt wird (wenn wir also regungslos liegen). Je mehr Muskelmasse ein Mensch hat, desto mehr wird im Ruhezustand verbrannt, denn Muskeln wollen jederzeit ordentlich gefüttert werden. Daher ist die Muskelmasse unser Hebel, diesen Grundumsatz zu steigern. Natürlich verbrauchen aber auch Organe und körperliche Prozesse im Ruhezustand Energie.
Es gibt ebenfalls den Leistungsumsatz: Bewegen wir uns, werden mehr Kalorien verbrannt. So kann man durch jede Form zusätzlicher Bewegung nicht nur Muskeln für einen höheren Grundumsatz aufbauen, sondern auch zusätzliche Kalorien durch Leistung verbrennen.
Das Ziel: Der Grundumsatz sinkt mit geringerem Körpergewicht, da weniger „Masse“ mit Energie versorgt werden muss. Daher muss man die Veränderung dieses Werts stets im Zusammenhang mit dem Körpergewicht und der Muskelmasse betrachten.
Das Metabolische Alter
Dieser Wert errechnet sich aus einem Verhältnis aus Wasser, Muskulatur und Fett. Je weniger Muskeln aber je mehr Fett und viszerales Fett gemessen werden, desto höher wird das metabolische Alter gesetzt. Es handelt sich hierbei natürlich nicht um das biologische Alter, sondern soll Ihnen vielmehr einen guten Überblick und Motivationshilfe geben, da Sie Ihre Erfolge so wunderbar nachvollziehen können, ohne jeden einzelnen Wert zu überprüfen. Dieses Gefühl, sich so durch die eigene Disziplin zu „verjüngen“, ist für viele Teilnehmer ganz wunderbar!
Das Level des viszeralen Fetts
Viszerales Fett ist das Fett, das sich schützend um unsere Bauchorgane legt. Haben wir allerdings zu viel davon, muss das Herz mehr arbeiten, um die Organe zu versorgen, und die Organe können oft nicht mehr das leisten, wofür sie eigentlich da sind. Es drohen Krankheiten wie Bluthochdruck, Arteriosklerose, Fettleber, Diabetes… Des Weiteren ist das Bauchfett hormonaktiv: Es lagert Hormon-Speicherformen an, bringt den Hormonhaushalt durcheinander und erschwert die Abnahme.
Das Ziel: Ein normales Level liegt für Frauen auf den verwendeten Waagen etwa bei 6 (dieses Fett ist schwer in Kilos zu erfassen, daher wird nur ein Level mit der Bio-Impedanz-Analyse gemessen).
Der BMI (Body Mass Index)
Der BMI ist ein sehr bekanntes Maß, allerdings nicht sehr aussagekräftig. Er setzt die Körpergröße und das Körpergewicht in Relation, berücksichtigt dabei aber keine anderen wichtigen Faktoren wie Geschlecht, Muskelmasse o.ä. Daher muss man dann in entsprechenden Tabellen nach seinem Alter und seinem Geschlecht suchen, um mit dem Wert überhaupt etwas anfangen zu können. Diese Tabellen reichen dann von starkem Untergewicht (BMI unter 16) bis hin zu Adipositas Grad III (BMI über 40). Aussagekräftiger ist der in den Sanguinum-Praxen häufig gemessene WHR (Taillen-Hüften-Index), da er sowohl das ungesunde Bauchfett als auch den Unterschied zwischen Mann und Frau berücksichtigt.
Das Ziel: Das Normalgewicht liegt laut BMI zwischen 18,5 und 25, in Abhängigkeit von Alter und Geschlecht.
Das ideale Körpergewicht
Das ideale Körpergewicht wird von der Waage aus dem BMI errechnet. Wir empfehlen jedoch, diesen Wert mit dem Sanguinum Therapeuten zu besprechen und gemeinsam festzulegen.
Das Ziel: Den Wert zu erreichen, den Sie mit Ihrem Sanguinum Therapeuten als Wunschgewicht definiert haben.
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Haben Sie schon einmal eine Bio-Impedanz-Analyse gemacht? Finden Sie hier einen Sanguinum Therapeuten in Ihrer Nähe und lassen doch einmal Ihre Werte checken!