Die Schilddrüsenunterfunktion Hashimoto ist eine chronisch entzündliche Autoimmunerkrankung der Schilddrüse. Hierbei ist die Schilddrüse ständig entzündet, wodurch Schilddrüsengewebe zerstört wird und es letztendlich zu einer Unterfunktion der Schilddrüse kommt kommt. Frauen sind hiervon etwa zehnmal so oft betroffen wie Männer und die Krankheit tritt häufig zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr auf.

Da die Schilddrüse viele Organfunktionen steuert und damit Einfluss auf den gesamten Stoffwechsel hat, sind die Symptome von Hashimoto vielfältig. Sie reichen von ständigem Frieren, über Haarausfall, Verstopfung, Müdigkeit und Antriebsschwäche, Gelenkschmerzen, Depressionen und Wassereinlagerungen bis zu Zyklusstörungen und Gewichtszunahme. Viele dieser Beschwerden lassen sich über die Ernährung positiv beeinflussen.

Die richtige Ernährung bei Schilddrüsenunterfunktion Hashimoto – aber wie?

Grundlage einer gesunden, ausgewogenen und nährstoffreichen Ernährung bei Hashimoto sollten Gemüse – vorwiegend grünes Gemüse – und zuckerarmes Obst sein. Dazu kommt ausreichend Eiweiß aus unterschiedlichen Quellen wie magerem Fleisch oder Geflügel, Fisch, Eiern, Milchprodukten mit niedrigem Fettgehalt und Hülsenfrüchten. Gute Pflanzenöle, wie Olivenöl, Rapsöl, Walnussöl und Leinöl runden diese Ernährung ab. Neben regelmäßigen Mahlzeiten – ideal wären drei Mahlzeiten am Tag – ist auch ausreichendes Trinken (Wasser und ungesüßte Kräutertees) wichtig.

Manche Mikronährstoffe sind für Hashimoto-Patienten besonders essenziell: Zink, Selen, Eisen und Vitamin D. Am besten lässt man die Werte für diese Stoffe im Blut bestimmen und ergänzt diese bei nachgewiesenem Mangel. Über die Ernährung kann man in jedem Fall Einfluss nehmen: Besonders viel Selen ist zum Beispiel in Paranüssen, viel Zink in Schalentieren und Hülsenfrüchten und Eisen in Fleisch und Kürbiskernen. Omega-3-Fettsäuren wirken antientzündlich und finden sich u.a. in fettem Seefisch, wie Lachs. Mit Jod sollte man bei Hashimoto vorsichtig sein, da zu viel Jod die Erkrankung triggern kann. Andererseits wird zur Herstellung von Schilddrüsenhormonen auch Jod gebraucht. Ein gesundes Maß ist hier also besonders wichtig.

Gluten wird von vielen Hashimoto-Patienten schlecht vertragen. Daher sollte man sich bei Verdacht auf eine Unverträglichkeit testen lassen und ggf. Gluten reduzieren oder ganz meiden.

Viele Hashimoto-Patienten möchten gerne abnehmen. Hier sollte man neben der reinen Gewichtsreduktion ein besonderes Augenmerk auf den Bauchumfang legen, denn dieser ist ein Indikator für Viszeral- oder Eingeweidefett. Dieses Fett hat zahlreiche negative Auswirkungen auf die Gesundheit und fördert auch Entzündungen. Vor allem die Reduktion von Kohlenhydraten und ausreichend Bewegung führen hier zum Erfolg.

Zwei Organe sollte man im Zusammenhang mit Hashimoto noch ansehen: Den Darm, der einen großen Teil zu unserer Immunabwehr beiträgt, und die Leber, die für die Entgiftung sorgt und an der Fettverdauung beteiligt ist. Der Darm freut sich über Probiotika aus fermentierten Lebensmittel, wie Kimchi oder Sauerkraut und die Leber über Bitterstoffe, beispielsweise aus Chicorée und Artischocken.

Wie sollte man sich bei der Autoimmunerkrankung Hashimoto ernähren?

  1. Die Ernährung bei Hashimoto sollte ausgewogen und nährstoffreich sein und vor allem aus Gemüse und glutenhaltige Getreide vermeiden. Ideal ist eine glutenfreie Ernährung bei Hashimoto.
  2. und zuckerarmem Obst bestehen.
  3. Kohlenhydrate (vor allem aus zuckerhaltigen Getränken und Lebensmitteln und stark zuckerhaltigem Obst) sollten reduziert werden.
  4. Bei Unverträglichkeit sollte Gluten reduziert oder vermieden werden.
  5. Ausreichendes Trinken (30 ml/kg Körpergewicht) ist wichtig.
  6. Viel Bewegung hilft bei der Gewichtsreduktion und dem Abbau von viszeralem Fett.
  7. Zink, das Spurenelement Selen, Eisen, Vitamin D und entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren sind wichtig und sollten bei Mangel substituiert werden.
  8. Auch an Darm und Leber sollte gedacht werden.

Gerade, wenn zu einer Hashimoto-Thyreoiditis noch weitere Beschwerden wie Nahrungsmittelunverträglichkeiten, hormonelle Dysbalancen oder Verdauungsproblemen kommen, kann es sinnvoll sein, sich bei der richtigen Ernährung von einem geschulten Therapeuten/in unterstützen zu lassen.